Karel Trinkewitz Art

俳句

Haiku-Band (1970er Jahre)
Archiv Forschungsstelle Osteuropa Bremen. Nachlass Trinkewitz.
FSO 2–060.


„Das Haiku ist eine japanische Versform – ein dreizeiliger Vers mit siebzehn Silben: fünf, sieben und fünf. Die klassische Zeit des Haiku fällt in das 17. Jahrhundert – die Genroku-Periode (1688–1703). Das ist eine Zeit, in der sich Zen-Buddhismus, Tuschemalerei und die Literatur des ,flüchtigen Lebens‘ zu entwickeln beginnen. Das klassische Haiku soll das Gefühl des Unendlichen, Unbegrenzten, Fragmentarischen und Skizzenhaften zum Ausdruck bringen.“ (Karel Trinkewitz, Haiku)

Seit Trinkewitz das Haiku 1959 für sich entdeckte, schuf er Tausende dieser Kleinformen. Aus dem klassischen Dreizeiler im Silbenmodus 5-7-5 machte er allerdings bald einen Vierzeiler nach dem Schema 5-2-5-5, 5-3-4-5 usw. Außerdem verwendete er Reime, zumeist als Kreuzreim in der 2. und 4. Zeile. Damit nahm sich Trinkewitz die Freiheit, die das Haiku braucht: eine geregelte Unregelmäßigkeit, die er im Deutschen wiederum zu durchbrechen wagte, wenn so schnell kein Reim zur Hand war.


Haiku-Band (1970er Jahre)
Archiv Forschungsstelle Osteuropa Bremen. Nachlass Trinkewitz.
FSO 2–060.


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