Biographie Karel Trinkewitz

* 23. August 1931 in Böhmen (Mečeříž)

Großvater väterlicherseits aus Ostpreußen,
Großmutter deutsche Jüdin aus Libice b. Prag;
Familie der Mutter aus Mähren.

Schulzeit

Vor dem 2. Weltkrieg drei Jahre an tschechischer Volksschule,
während des Kriegs deutsche Volksschule,
ab 1946 wieder an tschechischer Schule;
1949–1951 Keramik-Fachschule in Teplice-Šenov;
danach am Gymnasium Abitur.

Studium

1952 Studium an der Juristischen Fakultät der Karlsuniversität in Prag;
1954 im Zuge antisemitischer Kampagnen vom Studium ausgeschlossen.

1960er Jahre

Ab 1961 Redakteur der deutschsprachigen Zeitschrift Im Herzen Europas;
„nebenberuflich“ bildender Künstler,
1967 Gründungsmitglied der Gruppe „Klub konkretistů“ (Klub der Konkretisten);
schreibt Haikus, veröffentlicht satirische Collagen;
politisch engagiert im Prager Frühling.

1970er Jahre

Verliert Anstellung als Redakteur,
„freiberuflich“ tätig; von der Staatssicherheit überwacht;
Unterzeichnung der Charta 77,
verstärkte Repressalien;
Oktober 1979 erzwungene Ausreise.

Exil

Zunächst bei Freunden in Süddeutschland;
ab 1980 in Hamburg,
dort künstlerisch und politisch aktiv.

Nach 1989

Lebt in Hamburg und Prag,
zeitweise auch im schweizerischen Tessin;
ab 2004 Rückkehr nach Tschechien, ständiger Wohnsitz Rabí,
gemeinsam mit Ehefrau Helga.

† 15. März 2014 Deggendorf