Haiku intertextuell

Trinkewitz spielt und spricht in seinen Haikus mal spöttisch, mal als Reverenz Dichter und Künstler an: Goethe, Rilke, Freud, Mahler, Hašek, Kafka, Havel, Poe sind nur einige wenige aus seiner Liste. Auch in seinem „Lesetagebuch“ (Deník četby) wendet er sich Werken und Figuren zu: „Sterbe Werther / leben lohnt sich nicht.“ Oder: „Prag, wo nachts Mahler / wachte / ,Alma‘, befahl er: / ,kopier die Achte!‘“ Oder: „Jüdischer Friedhof / weit dein Rabenchor / Wie oft / hört ich: Never more!“


Bild-Haikus ohne Titel (o.J.)
Archiv Forschungsstelle Osteuropa Bremen. Nachlass Trinkewitz.
FSO 2–060.